Allgemeine Informationen

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Geschichtliches:

Hohl ist seit 1974 ein Ortsteil des Marktes Mömbris im unterfränkischen Landkreis Aschaffenburg. Es befindet sich am Rande des Spessarts zwischen Mömbris und Hörstein im sogenannten Hutzelgrund. Der Name rührt von Dörrobst (=Hutzeln) her, das die Bauern in dieser Region für den Wintervorrat benötigten.

Der Ort liegt auf 286 m ü. NN (Nordseite des Turms der Marienkirche) und hat ca. 500 Einwohner. Die höchste Erhebung ist die oberhalb von Hohl liegende Stempelhöhe mit einer Höhe von 422 m über NN. Die Gemarkungsfläche beträgt 217,14 ha.

Hohl liegt an der Staatsstraße 2443, die von Dettingen zur Heimbacher Mühle führt. Die Straße, die den Ort nicht berührt, teilt Hohl in eine Nord- und eine Südhälfte. Die beiden Ortsteile gehörten nicht immer zusammen. Die Südhälfte war vor 1974 ein unabhängiger Ort mit eigenem Bürgermeister und wurde damals Johannesberg-Hohl genannt. Dort befinden sich das Domizil der Freiwilligen Feuerwehr und die 1954 bis 1957 erbaute Pfarrkirche St. Mariä Heimsuchung. Johannesberg-Hohl war bis zur Gebietsreform mit nur knapp 100 Einwohner die kleinste Gemeinde im Altlandkreis Alzenau.

Der Nordteil gehörte zur damaligen Zeit schon zum Markt Mömbris und trug den Namen Mömbris-Hohl.

Sehenswürdigkeiten:

Die Lourdesgrotte in Hohl nördlich des Dorfplatzes wurde 1926 an Maria Himmelfahrt geweiht. Ein Schreiner aus Hohl, Johann Fath, hatte sie zum Dank dafür errichten lassen, dass er nach der Heimkehr von Lourdes von seiner Tuberkulose geheilt war. Diese Krankheit verlief zur damaligen Zeit meist tödlich, weshalb die Heilung einem Wunder gleich kam.

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Das denkmalgeschützte Fachwerkkapellchen mit der alten Rosskastanie an der Johann-Fath-Straße bildet mit seinen moosbewachsenen Dachziegeln einen guten Platz zum Ausruhen. Das Kapellchen mit der Jahreszahl 1721 im Giebel und die als Naturdenkmal geführte Kastanie bilden eine wunderschöne Einheit. Im Winterhalbjahr 2011/12 wurde die Kapelle durch den Markt Mömbris von Grund auf saniert.

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Auf dem Dorfplatz vor der Grotte findet alljährlich am ersten Juliwochenende die Hohler Kerb statt.

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Der Bau der Marienkirche "Mariä Heimsuchung" wurde durch viele freiwillige Arbeitsstunden und großen Einsatz der Einwohner von Hohl ermöglicht. Es wurde z.B. auch eine Laienspielgruppe gegründet, die von Dorf zu Dorf bis nach Mespelbrunn, Leidersbach und Roßbach zog und für das Gotteshaus bzw. dessen Finanzierung volkstümliche Theaterstücke aufführte. In den letzten Jahren
seit 2006 wurde die Kirche innen komplett renoviert und die Außenanlage neu angelegt.

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Bildung und Erziehung:

Seit 1995 besteht in Hohl der Kindergarten "Villa Kunterbunt". Die Kinder von Hohl und den umliegenden Orten des Hutzelgrundes können hier ganztägig betreut werden.